Die Kugeln schlugen neben meinem Freund ein

Sehr geehrter Herr Eicher!

Das, was ich neulich erlebt habe, übertrifft alles, was im Zusammenhang mit der Jägerschaft steht.
Ich muß vorweg nehmen, dass ich hier in M. zugezogen bin und mir hier eine so dermaßen große Tierfeindlichkeit begegnet ist, wie ich es noch nie erlebt habe. Wir haben hier eher kleinbäuerliche und sehr ländliche Strukturen, was für den folgenden Sachverhalt relevant ist.

Mein Lebensgefährte und ich waren am Silvestertag des vergangenen Jahres spazieren. Man hörte hier und da Knaller explodieren. Dann plötzlich Schüsse! Ich bin mit meinem Lebensgefährten sofort an die Stelle geeilt, aus der die Schüsse kamen. Es waren bis dahin zwei Schüsse. Wir entdeckten einen älteren Mann, der mit seinem Jagdhund und seinem Gewehr, lässig in Cowboy-Manier über die Schulter gelegt, um einen Tümpel herumlief. Ich konnte beobachten, wie der Hund immer wieder zu dem Jäger lief und der Jäger ihn brutal in die Flanken trat und schrie: Such, such jetzt!!
Hin und wieder ließ sich wohl aus dem Dickicht heraus ein Tier blicken. Er versuchte das Tier zu erwischen, nicht indem er genau anlegte und zielte, nein, er schoss quasi aus der Hüfte . Man konnte auch deutlich sehen, dass er das Stück Wild (so heißt es abwertend in der Jägersprache) nicht ansprach, sondern auf alles schoss, was sich bewegte.

Mein Lebensgefährte befand sich unterdessen in unmittelbarer Nähe zum Jäger. Der Jäger auf einer Weide, mein Lebensgefährte auf einem öffentlichen Weg. Zwischen den beiden etwa eine Distanz von maximal 30 Metern. Dort war nichts, was die Sicht zwischen dem Mann und meinem Lebensgefährten hätte behindern können. Plötzlich lief ein Hase aus seinem Versteck, ca. 10 Meter von meinem Freund entfernt. Der Jäger schoss, die Kugeln schlugen in der Nähe meines Lebensgefährten ein. Er schrie den Mann an, dieser verzog sich wortlos. Wir haben sofort die Polizei angerufen und an der Stelle gewartet, in der Hoffnung, die Polizei könne den Jäger noch dort zur Rede stellen. Wir warteten ca. eine Stunde, es tat sich nichts.

Wir gingen nach Hause und riefen abermals bei der Polizei an. Man hätte sich wohl verfehlt, hieß es. Na gut, das kann passieren. Jedenfalls erstatteten wir dann bei der Polizei Anzeige, so meinten wir zumindest. Wir gaben die Sachverhalt natürlich so wieder, wie es tatsächlich passierte, viel Interpretationsspielraum ließ unsere Schilderung nicht zu.

Einige Tage später rief ich die Presse an. Ein Artikel erschien über den Vorfall in der örtlichen Zeitung. Dort hieß es, dass laut dem Polizeipressesprecher kein strafrechtlicher Tatbestand vorläge.
Ich rief einige Tage später bei der unteren Jagdbehörde an, die eigentlich für die Sache zuständig sein müsste, zumindest was die Prüfung anbelangt, ob ein Verstoß gegen das Jagdgesetz vorliegt. Dort meinte wimmelte man mich ab und meinte, man hätte dort nichts mit der Sache zu tun, ich solle mich an die Polizei wenden.

Jetzt, nach ca. 4 Wochen rief ich bei der Kriminalpolizei an, um mich zu erkundigen, was aus der Sache geworden ist.

Der Kripo-Beamte fragte mich, als ich ihm die Sache schilderte, ob ich denn Ahnung von der Jagd-Praxis hätte.
Wozu ist das relevant?
Die nächste Frage erschütterte mich, obwohl ich ganz sachlich war und es die ganze Zeit um meinen beinahe zu Schaden gekommenen Lebensgefährten ging. Er fragte, ob ich denn Jagd-Gegnerin sei? Ich meinte, was diese Frage mit den Geschehnissen zu tun hätte. Ich frage ihn meinerseits, ob er selbst Jäger sei, da er die Position des Jägers so dermaßen verteidigte und das Verhalten des Jägers als nicht ganz glücklich bezeichnete. Eine weitere Frage, die wohl der Gipfel war, lautete, wogegen ich denn überhaupt Anzeige erstatten wollte, da mein Lebensgefährte wohl nicht angeschossen sei. Ich meinte, dass es erstens wohl Sache der Polizei sei, einen Tatbestand zu ermitteln und zweitens gäbe es wohl Vorschriften, die eine fahrlässige Körperverletzung oder gar Tötung im Vorfeld verhindern soll. Nein, die Sache sei klar, das Verhalten sei lediglich unglücklich gewesen, zudem sei es ein alter Mann (gerade dann, wenn eine aus waffenrechtlicher und jagdrechtlicher Sicht zu befürchtende Unzuverlässigkeit aus Altersgründen vorliegt, sollte die Zuverlässigkeit des Mannes überprüft werden, da hat er sich wohl ein Eigentor geliefert). Wir hätten außerdem keine Anzeige erstattet, sondern ihm läge lediglich ein Sachbericht vor!! Wie bitte?? Wir haben doch Anzeige erstattet, wendete ich ein. Nein, das sei formell keine Anzeige und zudem wäre eine Anzeige sowieso sinnlos, da diese entweder von der Polizei selbst bearbeitet wird oder aber bestenfalls an einen Amtsrichter geleitet wird, der die Sache abschmettert.
Ich konnte meinen Ohren nicht trauen, was ich hörte. Es war wie in einem Mafia-Film. Dann fragte er mich immer wieder, wogegen ich Anzeige erstatten wollte. Er sagte, der Sachverhalt gäbe das nicht her. Er las den Sachbericht teilweise vor. Er gab das ganze völlig verfälscht wieder. Es wurde so dargestellt, dass sich mein Lebensgefährte bei Abgabe des Schusses neben dem Jäger befand. Also ich wäre fast zusammengebrochen. Ich konnte nicht glauben, was ich hörte. Er wollte auch überhaupt nichts davon hören, dass solche Tiere mit Schrotmunition gejagd werden und dass Schrot entsprechend auf einer größeren Entfernung streut und dann schon bei einer so geringen Entfernung die hinreichende Wahrscheinlichkeit besteht, dass mein Lebensgefährte hätte getroffen werden können.

Ich habe das sinnlose Gespräch beendet und bei dem Leiter der Staatsanwaltschaft angerufen. Er meinte ich solle eine Dienstaufsichtsbeschwerde einlegen und wenn das nicht helfen sollte, solle ich mich nochmals an ihn wenden.
Ich habe danach bei dem Leiter der Polizeibehörde angerufen. Wir sind nun so verblieben, dass ich zunächst eine schriftliche Dienstaufsichtsbeschwerde einlege, was ich auch getan habe. Mal sehen, was passiert.
Ich habe übrigens zwischenzeitlich recherchiert. Es liegt zumindest ganz sicher eine Ordnungswidrigkeit vor.

Neulich war ich wieder an der Stelle. Dort saßen zwei Hasen ganz einträchtig beieinander auf der Wiese und mümmelten ihr Gras.

(Ich bitte Sie darum, meinen Namen zu verschlüsseln, da ich inzwischen Angst um meine berufliche Karierre habe).

Eine besondere Begegnung mit traurigem Ende

Jagd im Hunsrück

Jagd im Naturschutzgebiet

Aus der Bevölkerung

Gedanken nach einer Treibjagd

Spaziergang bei Entenjagd

Jagdverbot!

Bedrohung durch Jäger

Erfahrungen mit Jägern

Jagd als Naturschutz?

Jagderlebnisse

Beschimpfung von Hunde/Katzenhaltern

Ein Fall von vielen

Hundebesitzer

Mein erstes Jagd-Schock-Erlebnis

Mein Opa ist Jäger

Treibjagd mit Mähdrescher

Meine Erfahrungen mit Jägern

»Der Wald hat Augen«

100% die Wahrheit!

3 Fragen an die Politik

40 Jäger vor der Haustür

Alltägliche Jagdidylle im Frankfurter Raum

Bayerisches Gedicht

Beängstigend

Brief an den Ministerpräsidenten von Niedersachsen

Broschüre des DJV

Der Jäger als Artenschützer?

Die Jagd - Ein Erfahrungsbericht

Die Jäger schießen hier alles ab

Ein Tipp an die Jäger

Entsetzt über Jägermails

Erschreckt von der Jägermentalität in Deutschland

Fakten und Zahlen sind erschütternd

Fernsehkritik

Fasane gezüchtet und für Jagd ausgesetzt

Geballte Ladung Unwissenheit

Gedicht: Die Krähenfalle

Giftköder

Ich bin sprachlos

Hasenmahl

Jagd in Frankreich

Jagd ist nicht mehr zeitgemäß

Jagd(um)triebe in Deutschen Landen

Jagdfrevel

Jagdhund fällt Katze an

Jagdhundausbildung an der lebenden Ente

Jagdsteuer abgeschafft

Jäger schießen gefährdete Feldhasen

Jäger-Kotzhefte

Jägerbegegnung

Jägerterror

Jägerpack

Jägerterror an niederländischer Grenze

Jungfüchse vor der Kamera

Katze angeschossen

Kater erschossen

Kein Tier soll gequält werden

Mein Hund geriet in eine Falle

Mit dem Treiben der Jäger vertraut

Mit Intelligenz käme man weiter

Mit Jägerlügen aufräumen

Niveaulose Angriffe der Jäger

Reh vor meinen Augen erschossen

Schluss mit der Jagd!

Schauriges Wochenendvergnügen

Schüsse ganz in der Nähe

Sind die Jägermails echt?

Tiefer sinken geht nicht mehr

Soldat mit Wildtier verwechselt

Tierpopulationen regulieren sich selbst

Töten ist sein Hobby - Von Annika, 16 Jahre

Treibjagd

Treibjagd - ein Hobby für Geisteskranke

Treibjagd im Wohngebiet

Treibjagd in den Dünen

Umzingelt

Ungebetene Gäste

Unser Manni wurde erschossen

Verfälschung von Zeugenaussagen

Vom Jäger bedroht

Welch Geistes Kind die Jäger sind

Vom Jäger beschimpft und bedroht

Wir haben »unserem« Jäger Respekt beigebracht

Wir schließen uns Ihren Forderungen an

Wölfin Bärbel

Zeit zum Umdenken

Zum Niveau der Jägermails

Begegnung mit einem Fuchs

Schluss mit Jagd-Zwang!

"In der Dämmerung sieht man nicht alles so genau"

Jägerleben

Gräueltaten in der Natur

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

Lesen Sie:

Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen