Jagdunfälle / Straftaten 2025
18.1.25: Jäger erschießt neuen Freund seiner Noch-Ehefrau und sich selbst
Ein deutscher Jäger hat im Mühlviertel in Österreich den neuen Partner seiner Noch-Ehefrau erschossen und sich anschließend selbst das Leben genommen. Dies berichten BILD und die Kleine Zeitung am 18.1.2025. Demnach hatte der 44-jährige Hobbyjäger am Samstag gegen 8.40 Uhr in Oberkappel an der Wohnungstür des neuen Freundes seiner getrennt lebenden Frau geklingelt. Unmittelbar nach einem kurzen Gespräch mit seiner Noch-Ehefrau habe der 44-Jährige mit einer Pistole mit sechs Schüssen auf 51-jährigen Österreicher geschossen, der noch vor Ort an den schweren Verletzungen starb, so die Polizei. Daraufhin flüchtete der Mann mit seinem Auto über die Grenze nach Deutschland. Nach einer zweistündigen Großfahndung wurde der Hobbyjäger neben seinem Auto bei einem Wald in der Nähe seines Wohnort tot aufgefunden, der nur etwa zehn Minuten entfernt von Oberkappel im oberösterreichisch-bayerischen Grenzraum liegt. Er dürfte die bevorstehende Scheidung nicht verkraftet haben, so ein Polizeisprecher.
18.1.25: Schwerer Jagdunfall
Zu einem schweren Jagdunfall kam es im Lungötzertal in den Salzburger Alpen. Zwei Jäger waren mit einem Quad auf einer nicht vom Schnee geräumten Forststraße unterwegs, kamen vom Weg ab und stürzten etwa 200 Meter in die Tiefe. Dies berichtet der Merkur am 18.1.2025. Laut einem Sprecher der Bergrettung konnten die beiden Waidmänner während des Sturzes abspringen, dennoch fielen sie rund 80 Meter hinab. Es kam zu einem Großeinsatz der Bergrettung: Zehn Bergretter drangen in das verschneite unwegsame Gelände vor und leisteten Erste Hilfe. Der alarmierte Rettungshubschrauber übernahm schließlich die Bergung des Verletzten. Das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte verhinderte Schlimmeres.
13.1.25 Jagdgeschoss trifft VW Multivan
Auf der A2 zwischen Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh wurde ein Kleintransporter von einem Jagdgeschoss getroffen und beschädigt. Das meldet die Polizei Gütersloh am 13.1.2025. Nach derzeitigem Ermittlungsstand hörte der 36-jährige Fahrer eines VW Multivan während der Fahrt ein Geräusch, bemerkte den Einschuss an seinem Fahrzeug aber erst bei der Ankunft im Kreis Lippe. Er alarmierte die Polizei, die ein Projektil im Laderaum fand. Zum großen Glück wurde nur der Laderaum getroffen und niemand verletzt. Polizeikräfte suchten den Bereich neben der Autobahn ab. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und sucht weitere Zeugen. Dem Jagdmagazin PIRSCH bestätigte die Polizei, dass es sich um ein Jagdgeschoss handelte.
3.1.25: Gesellschaftsjagd – Jäger auf Hochsitz erschossen
Bei einer Gesellschaftsjagd in Ruchow (Kreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern) wurde ein 48-jähriger Jäger auf einem Hochsitz von dem Geschoss eines Jagdkollegen in den Hals getroffen und tödlich verletzt. Dies berichten der Nordkurier und der NDR am 3.1.2025. Demnach hätten vier Jäger am Abend des 2. Januars eine Gesellschaftsjagd veranstaltet. Nach Stand der Ermittlungen sei der tödliche Schuss aus der Waffe eines 50-jährigen Jägers abgegeben worden - von einem rund 200 Meter entfernten Hochsitz. Die Staatsanwaltschaft Schwerin geht von einem Unfall aus und ermittelt wegen fahrlässiger Tötung.
Am 10.1.2025 berichtet der NDR, das Ergebnis der Obduktion liege vor: Die Staatsanwaltschaft in Schwerin gehe im Ergebnis weiter von fahrlässiger Tötung aus, wie ein Behördensprecher sagte. Es fehlten Hinweise auf eine vorsätzliche Tat. Laut Polizei stammen alle vier Beteiligten der Gesellschaftsjagd aus dem Landkreis Cloppenburg.
3.1.2025: Drückjagd - Auto von Gewehrkugel getroffen
Während einer Drückjagd in Eiserfey in der Eifel wurde ein am Dorfrand geparktes Auto von einer Kugel getroffen. Dies berichtet die Kölnische Rundschau am 3.1.2025. Der Fall wird vor dem Landgericht Bonn verhandelt. Der Besitzer des Autos ist davon überzeugt, dass die Kugel in seinem Auto von der Drückjagd stammt und verlangt von dem Jäger Schadensersatz für die voraussichtlichen Reparaturkosten von rund 5300 Euro plus 800 Euro an Gebühren für den Kfz-Sachverständigen. Der beklagte Jäger jedoch beteuert, er habe den Schuss nicht abgegeben und weigert sich deshalb zu zahlen. An der Drückjagd am 9.12.2023 hatten etwa 15 bis 20 Jäger teilgenommen. Durch ein ballistisches Gutachten soll nun vor Gericht geklärt werden, aus welcher Waffe der Schuss abgefeuert wurde.