Mein erstes Jagd-Schock-Erlebnis
Heute bin ich mit meinen Hunden mitten in die Schlussabwicklung einer Jagd gelaufen.
Männlein und Weiblein in Grün mit orangeroten Bändern am Hut, Knickerbockern und geschulterten Gewehren
und jede Menge toter Rehe, aufgeschlitzter Wildschweine, an allen Vieren aufgehängt, jeder Würde beraubt, abstoßend, gewalttätig, zutiefst primitiv und bar jeder Zivilisation.
Eine kurze Diskussion mit einem Lodengrünen habe ich zu leider viel zu emotional geführt, aber bei diesem Menschen war geistig auch nichts zu holen.
Nur ein Beispiel:
Jäger: "Als Tierliebhaber müssten Sie doch auch dagegen sein, dass Katzen frei herumlaufen. Das sind Haustiere, die dürfen nicht jagen. Wenn ich eine erwische. knalle ich sie ab."
Ich: " Aber Ssie jagen, töten doch auch."
Jäger: "Ja, ich darf das ja auch, ich habe mit meiner Pacht dafür bezahlt." (...)
Ich habe schließlich gesagt, das Töten herrlicher Tiere als Hobby sei ja wohl krankhaft. Worauf die feine Bagage mir hinterher schrie, ich sei geistesgestört, Leute wie mich müsste man verbieten, ich sei völlig krank in meiner weichen Birne
Unglaublich, wie schnell da die Primitivität an die Oberfläche kam.
Neben den Gröhlaffen lagen tote Rehe wie abgeschlagene Bäumchen.
Das ist für Sie sicher alles alter Kaffee.
Aber, obwohl ich Jägerei immer schon pervers fand, jetzt bin ich schockiert, angewidert, zutiefst voller Wut, völlig unsinniger Weise, denn ich kann nichts
tun, als wütend sein. Erst mal.
Ich brauche Argumentationshilfe und Info.
Cornelia B.