Alltägliche Jagdidylle im Frankfurter Raum

Jäger-Idylle

Jäger-Idylle

Das folgende Schreiben erreichte uns anonym per Brief im März 2004:

Ich möchte Ihnen heute einmal folgende jagdlichen Beobachtungen aus dem Frankfurter Raum schildern:
Es gibt hier viele kleine Dörfer mit locker fünfzig (!) Jägern, die inmitten gänzlich leergeholzter Agrarwüsten hocken. Natürlich sind diese Naturfreunde völlig frustriert ob des mangelnden Wildbestandes.
Bedauerlicherweise musste die sie umgebende Einöde aus tristen Weinbergen (mit Metallstöcken zugepflockt und verdrahtet wie Panzersperranlagen) peinlich genau von jedem Busch und Baum befreit werden: Es könnte ja ein Quentchen Schatten auf die edlen Trauben fallen und ansonsten werden natürlich auch die letzten grünen Wege noch umgepflügt für ein paar Zuckerrüben oder Maiskolben Mehrertrag pro öder Ackerkrume.
Die verantworlichen Winzer und Bauer sind zufälligerweise oftmals selbst Jäger und nun ist - angesichts der zerstörten Natur - guter Rat teuer, will man dennoch bequem zu Schusse kommen. Erfindungsreichtum ist gefragt und das Ergebnis der angestrengten Hegebemühungen unserer Jäger, auch unter o.g. widrigsten Bedingungen, lässt sich in der Folge an vielen (Schmuddel)-Ecken bewundern:
Ab und an findet sich ja doch einmal ein paar Quadratmeter Buschreihe, ein herrenloser Tümpel mit einigen dürren Bäumchen, ein Stückchen aufgelassener Weinberg, meist voller Müll und verrostetem Draht, alten Eisenstangen, Autoreifen und was sonst noch alles in solchen Rest Grün Flecken entsorgt wird. An solchen Stellen erbaut der vom Hegetrieb getriebene lodengrüne Naturschützer einen Hochstand inmitten des Mülles, schmeißt (zur Stabilisierung des aufopferungsvoll errichteten waidmännischen Bauwerkes aus Holzresten, Wellblech und Eternit, das man ja sonst eh nicht mehr los wird) noch einen Haufen Bauschutt an die Grundfeste des Schießstandes, gräbt sodann schöne dicke orange Plastikrohre in den Boden, wirft seine Essensreste hinein, legt einen Klumpen Müll obenauf und fertig ist die Kirrung. Gleich daneben errichtet der grüne Naturschützer einen schicken Unterstand aus diversen Plastikresten für die lieben Fasane, die er demnächst kaufen und dort aussetzen wird.

Und für die zwei Bambis, die sich zwischen Autobahn, Bundesstrasse und Gewerbegebiet verlaufen haben, wird die dritte Versorgungsstation gebaut, ca. 8 Meter von der nächsten Schnellstrasse weg, damit Bambi, bis zum Abschuss, in den eigenen Jagdgründen verbleibt und nicht etwa an die Futterkrippen des Revier-Nachbarn eilt.
Fortan preschen unsere Gewehrsmann täglich mit ihren Jeeps auf unauffälligen Breitreifen aufopferungsvoll ins (Müll)Revier um ihre Plastikrohre, Wellblechhütten und Futtersilos, mit Eimerchen voller Rübchen, Brot und Körnern aufzufüllen. Es darf aber auch schon mal ein Rest Schweinebraten sein, der in Rohr fliegt und wenn die Rüben verschimmeln, wirft man flott frische Rübchen obendrauf, denn unsere Waidmänner haben wenig Zeit, die immerwährende Sorge um die Lockfütterung des Wildes für die eigene Schußzone fordert seinen Tribut.
Dann ist Jagdzeit: 60 Nimrode mindestens schüttelt das Fieber pro anberaumten Hegeeinsatz. Aber, mangels Wild Revier, dürfen nicht immer alle tapferen sechzig Jägerlein zugleich hegeballern. Also zieht ein geteilter Tross bewaffneter Naturschützer ins Müllrevier. Einer kampfbereit den Schlaf- und Fressplätzen der Tiere entgegen, ein weiterer Lodentrupp fiebernd und keuchend eine Anhöhe hinauf, aufgeregt wie kleine Kinder, die zum Karussellfahren dürfen, wohnen sie von dort oben mit gierigen Blicken, roten Nasen und dicken Bäuchen ihrer Leidenschaft, der Jagd, via Fernglas bei. Wenn man schon nicht selbst darf, so wird man doch wenigstens gucken dürfen, wie die Stücke auf dem Schlachtfeld verenden.

Der Spaziergänger findet am nächsten Tag die Blutspuren am Schlafplatz des Wildes, abgezogene Kitzfelle am Wegesrand, abgehackte Schweinefüße an den Kirrstellen, Patronenhülsen, Flachmänner, Bierflaschen, Tüten voller Müll und Hasenbälge, zurück gelassen von den grünen Naturliebhabern. Der Hochsitz knarzt unter der Last der Plastikverkleidung, frisches Futter liegt auf dem Schimmeliggen. Die Jägerschaft kehrt in die Stammkneipe ein, besäuft sich fast bis zur Bewusstlosigkeit und fährt dann mit den Jeeps im Zickzackkurs nach Hause. Eine Anwohnerin ruft bei der Plozei an, gibt Autonummer des Wagens an, der sie fast auf dem Bürgersteig überfahren hätte und erhält von dem diensthabenden Polizisten die Antwort: Ei dass iss doch der Schorsch. Mit dem bin ich doch immer uff Entejacht in Kananda. Ei der Schrosch fährt doch nit besoffe Audo. Sie spinne sich da was zusamme. Werde se bloß net unverschämt un hänge se sich bloß net so weit zum Fenster raus un glaube se doch wohl net, dass ich wege so ner unverschämte Behauptung von ihne jetzt do rausfahr ...

Soviel zur alltäglichen Jagdidylle im Frankfurter Raum. Diese Schilderung entspricht in allen Einzelheiten der Realität und kann auch mit Photos belegt werden. Sie können diese Tatsachenschilderung gerne auf Ihrer Seite veröffentlichen.
Da die hiesigen Jäger jedem Bürger völlig unverhohlen mit Gewalt oder sogar Mordanschlägen drohen, der ihrem Treiben kritisch gegenübersteht und Jäger sowei jagende Polizisten eine zusätzliche Seilschaft bilden, muss ich meinen Namen vorläufig zurück halten. Besten Dank.

Eine besondere Begegnung mit traurigem Ende

Jagd im Hunsrück

Jagd im Naturschutzgebiet

Aus der Bevölkerung

Gedanken nach einer Treibjagd

Spaziergang bei Entenjagd

Jagdverbot!

Bedrohung durch Jäger

Erfahrungen mit Jägern

Jagd als Naturschutz?

Jagderlebnisse

Beschimpfung von Hunde/Katzenhaltern

Ein Fall von vielen

Hundebesitzer

Mein erstes Jagd-Schock-Erlebnis

Mein Opa ist Jäger

Treibjagd mit Mähdrescher

Meine Erfahrungen mit Jägern

»Der Wald hat Augen«

100% die Wahrheit!

3 Fragen an die Politik

40 Jäger vor der Haustür

Bayerisches Gedicht

Beängstigend

Brief an den Ministerpräsidenten von Niedersachsen

Broschüre des DJV

Der Jäger als Artenschützer?

Die Jagd - Ein Erfahrungsbericht

Die Jäger schießen hier alles ab

Die Kugeln schlugen neben meinem Freund ein

Ein Tipp an die Jäger

Entsetzt über Jägermails

Erschreckt von der Jägermentalität in Deutschland

Fakten und Zahlen sind erschütternd

Fernsehkritik

Fasane gezüchtet und für Jagd ausgesetzt

Geballte Ladung Unwissenheit

Gedicht: Die Krähenfalle

Giftköder

Ich bin sprachlos

Hasenmahl

Jagd in Frankreich

Jagd ist nicht mehr zeitgemäß

Jagd(um)triebe in Deutschen Landen

Jagdfrevel

Jagdhund fällt Katze an

Jagdhundausbildung an der lebenden Ente

Jagdsteuer abgeschafft

Jäger schießen gefährdete Feldhasen

Jäger-Kotzhefte

Jägerbegegnung

Jägerterror

Jägerpack

Jägerterror an niederländischer Grenze

Jungfüchse vor der Kamera

Katze angeschossen

Kater erschossen

Kein Tier soll gequält werden

Mein Hund geriet in eine Falle

Mit dem Treiben der Jäger vertraut

Mit Intelligenz käme man weiter

Mit Jägerlügen aufräumen

Niveaulose Angriffe der Jäger

Reh vor meinen Augen erschossen

Schluss mit der Jagd!

Schauriges Wochenendvergnügen

Schüsse ganz in der Nähe

Sind die Jägermails echt?

Tiefer sinken geht nicht mehr

Soldat mit Wildtier verwechselt

Tierpopulationen regulieren sich selbst

Töten ist sein Hobby - Von Annika, 16 Jahre

Treibjagd

Treibjagd - ein Hobby für Geisteskranke

Treibjagd im Wohngebiet

Treibjagd in den Dünen

Umzingelt

Ungebetene Gäste

Unser Manni wurde erschossen

Verfälschung von Zeugenaussagen

Vom Jäger bedroht

Welch Geistes Kind die Jäger sind

Vom Jäger beschimpft und bedroht

Wir haben »unserem« Jäger Respekt beigebracht

Wir schließen uns Ihren Forderungen an

Wölfin Bärbel

Zeit zum Umdenken

Zum Niveau der Jägermails

Begegnung mit einem Fuchs

Schluss mit Jagd-Zwang!

"In der Dämmerung sieht man nicht alles so genau"

Jägerleben

Gräueltaten in der Natur

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

Lesen Sie:

Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen