Sehr geehrte Damen und Herren,

vor kurzem las ich im Internet Ihren Bericht "Die Jagd in Deutschland heute". Ich war sehr entsetzt. Jäger waren mir schon immer ein Dorn im Auge und hasse sie wie die Pest, aber, daß es so schlimm zugeht, habe ich nicht geahnt. Ich bin 71 Jahre alt und ein Tierfreund, egal welcher Art. Es ist erschreckend, dass jedes Jahr 65.000 Hunde und bis zu 450.000 Katzen von Jägern ermordet werden.

Ich bezweifle, daß das Gesetzt, die Jagd zu modernisieren und den ökologischen Gegebenheiten anzupassen, geändert wird. Es gibt zu viele prominente Persönlichkeiten u. andere Steinreiche, die das verhindern werden und auch können, wei ihr Einfluss zu groß und zu stark ist.

Ein paar dieser brutalen "Hobbyjäger" möchte ich hervorheben. Franz Joseph Strauß, der nach Österreich zur Gamsjagd, nach Ungarn zur Bärenjagd eingeladen wurde. Strauß war nicht nur Herzlos, er war auch noch Blind. Immer ging ein Jäger hinterher, um das nur angeschossene Wild gezielt zu erlösen. Ein anderer " Brutali " ist und noch lebt, ist Ehrenpräsident der spanischen Sektion WWF, die sich seit 50 Jahren für den Schutz der Elefanten einsetzt. Dieser gefühllose Mensch ist der spanische König Juan Carlos, geht auf Elefantenjagd und prahlt noch damit. Eine Lizenz zum Elefanten töten kostet 25.000 €, ein erlegter Elefant je 20.000 €. Jedes Jahr werden 400 Elefanten legal und 12.000 illegal ermordet. Einen Jagdtourismus gibt es auch noch. Sorry, aber ich muß mir meinen Frust einfach von der Seele schreiben. In meinem Bekanntenkreis, gibt es nicht viele, die so denken wie ich.
Die Liste der prominenten "Hobbyjäger" ist sehr lang. Hemingway, Honecker, der Großunternehmer Flick, die Minister Stücklen und Höcherl und, und...... Viele Politiker machen sich auch für die Erhaltung des derzeitigen BJG stark.
Z.B. Peter Gauweiler, oder Christian Wulff.

Neben der Jagd, würde ich auch das "Sport oder Hobbyfischen" abschaffen. Wieder sind es Superreiche, die mit ihren Hochseejachten auf Haifang gehen und damit angeben, wie toll sie sind. Auch das industrielle abschlachten der Thun- fische ist nur ekelerregend. Außerdem bin ich auch gegen Zirkus mit Tieren und gegen Tierparks.

Zum Schluss noch, es gibt auch Lieder, in denen die Jagd verherrlicht wird und die Jagd lustig ist. Da wäre ein Jäger aus Kurpfalz, der das Wild daherschießt, wie es ihm gefällt, gar lustig ist die Jägerei. Als Kind habe ich das auch gesungen. Da habe ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Dann singen die Gebr. Rehm: "s Gamserl schießen is mei Freud ". Geht s noch ?

Ich hoffe, ich hab sie nicht gelangweilt mit meinem Schreiben. Wie schon erwähnt, ich bin ein überzeugter Tierfreund.

Ich wünsche Ihnen und mir, für die Zukunft viel Erfolg, daß sich irgendwann mal zu Gunsten der Tiere vieles verbessert.
Die meisten vergessen, daß Tiere vor den Menschen dawaren und der Mensch nicht das Recht hat, sie auszurotten.

Vor ein paar Jahren hab ich ein Gedicht über Jäger gemacht. Jetzt, da ich vieles mehr weiss, habe ich festgestellt, dass ich garnicht so falsch lag.

Franz S.


Jägerleben

Der Jäger, so sollte man meinen,
hat nur den Gedanken den Einen,
das Wild zu hegen und zu pflegen,
es hätte wohl niemand was dagegen.

Das macht er auch ganz pflichtbewusst,
mit großem Eifer und sehr viel Lust.
An die Schonzeit sich der Waidmann hält,
im Wald ist s ruhig, kein Schuss mehr fällt.

Der Wanderer wird darauf hingewiesen,
er soll gefälligst die Natur genießen.
Auf dem Weg schön bleiben, wie sich s gehört,
damit er ja das Tier nicht stört.

Selbst an strengen Wintertagen,
soll keinem Vieh der Hunger plagen.
Das Rotwild überwindet gar die Scheu,
wird es gefüttert mit frischem Heu.

Auch verletzte Tiere, so wird berichtet,
werden versorgt und wieder aufgerichtet.
Jedermann denkt, das ist ja allerhand,
was die alles machen, die mit dem grünen Gewand.

Jagd ein Hund einmal ein Reh,
tut das dem Jäger furchtbar weh.
Er erschießt den Hund im Zorn und voll erregen,
denn schließlich wollt ja "Er" einmal das Reh erlegen.

Das Jungtier wird er ganz besonders schützen
irgendwann, wird" s dem "Heger" dann auch nützen.
Sind nach so viel Müh alle Tiere kräftig und gesund,
freu n sich die Jäger, nicht ohne Grund.

Die Schonzeit geht auch einmal zu Ende
und die "Pfleger" reiben sich die Hände.
Sie haben lang genug geschont,
nun werden sie dafür belohnt.

"Waidmann s Heil" hört man nun alle Jäger sagen,
und mir steigt s bitter auf vom Magen.
Was sie so aufopfernd haben gepflegt und gehegt,
wird nun gnadenlos niedergefegt.

Egal ob Hase, Reh, Fuchs oder Fasan,
wenn s sein muss, dann wird s auch getan.
Es wird nun alles unverdrossen,
ohne Reue, so einfach niedergeschossen.

Liegt dann die Beute aufgereiht im Rasen,
wird noch kräftig ins Jagdhorn geblasen.
Alle rufen dann "Waidmann s Dank",
ich kann mir nicht helfen, für mich sind die krank.

Das Geweih hängt man an die Wand als Trophäe,
damit es jeder auch gleich sehe,
welch tolles Werk er hat vollbracht
das er als "Held" zur Strecke gebracht.

Es ist wirklich nicht zum Lachen,
wer will, der kann den Jagdschein machen.
Man braucht nur noch ein Herz aus Stein,
fertig ist das Jägerlein.

Es spinnt ein jeder, wie man weiß,
der Eine laut, der Andere leis.
Doch die verrücktesten die wir kennen,
sind die, die sich "Hobby" Jäger nennen.

Die Prüfung hierfür ist ein leichtes,
ein paar Fragen und schon reicht es.
Man braucht dann nur noch einen Stutzen,
um die Tiere wegzuputzen.

Manche reisen um die halbe Welt
und zahlen dafür sehr viel Geld.
Nicht damit sie die Natur genießen,
nein, nein, man will nur einen Bären schießen.

Wenn man Jäger fragt, warum sie das machen,
dann hört man so unglaubliche Sachen.
"Es sind zu viele Tiere an der Zahl,
die fressen uns re Wälder kahl.

Doch eines stimmt und das ist wahr,
bald wird" s auch jedem von uns klar,
die Jäger werden mehr und mehr
und bald gibt" s keine Tiere mehr.

Das jagen wird sich nur noch lohnen,
würde man all die Tiere klonen.
Schonzeit braucht man dann nicht mehr,
Jägerherz, was willst du mehr.

Kein Jäger braucht sich mehr beklagen,
Tag und Nacht kann er dann jagen.
Zur Ruhe kommt s nicht mehr das arme Vieh,
oh wie schön ist so ein Jägerleben,
Halali

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

Lesen Sie:

Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Warum jagen Jäger wirklich?

Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen