Mail von gutem Jäger
Sehr geehrte Jagdgegner, sehr geehrter Herr Eicher,
ich finde es erschütternd mit welch billiger Polemik und sinnlosen Haßtiraden sie versuchen der unwissenden Bevölkerung ein absolut falsches Bild, sowohl fachlich als auch menschlich, verkaufen zu wollen. Ich möchte sie nicht persönlich angreifen, aber was sie hier verbreiten ist schlicht weg falsch.Nur als Beispiel im Kanton Genf wird weiterhin gejagt, zwar nicht mehr von der Bevölkerung, aber von staatlicher Seite (Jagd bleibt aber Jagd).Ansonsten find ich es ziemlich primitiv Jäger als Killer, die wild umsichballernt durch den Wald rennen, darzustellen ( Ich hol mir keinen ru..., wenn ich ein Stück erlege).Die größte Lüge ist aber, daß der Wildbestand sich selbst reguliert........es ist zwar möglich,daß sich nach langer Zeit die Bestände regulieren, aber die Folgen wären katastrophal (wir haben jetzt schön massive Wildschäden (Schäl, Verbiss, Sauen.....)).
Sie schreiben man müßte auf den Wald als Nutzgut verzichten (bzw. die Schäden akzeptieren), dann schauen sie sich mal in Rotwildgebieten um und erkundigen sie sich mal nach den gigantischen Summen, die verloren gehen, oder sagen sie doch dem Bauern, dessen Feld von Sauen umgegraben worden ist, daß er kein Ausgleich bekommt. Zum Abschluß noch eine Bitte: Sie können Jagdgegner sein, aber respektieren sie auch andere Ansichten und hören sie auf falsche bzw. überzogene "Tatsachen" in die Welt zu setzen.Ich verstehe ihren Verdruß, da keine Volkspartei sich ihrer Sache annehmen möchte (zu Recht!, allein diese Tatsache, daß selbst die Grünen die Jagd nicht abschaffen wollen, müßte sie eigentlich nachdenklich stimmen, ob wirklich alles richtig ist was sie erzählen!), aber das ist trotzdem kein Grund gegen andere zu hetzen.
Danke und viel Glück
PS: Ich bitte darum diese Mail auf ihre Hp zu stellen und nicht nur die von schlechten Jägern
EnfantdeMer@aol.com
Antwort von Kurt Eicher:
Sehr geehrtes EnfantdeMer!
Es ist erschütternd, mit welcher Ignoranz andere unbejagte Gebiete von Ihnen einfach übergangen werden.
Es wird weder im Schweizer Nationalpark im Unterengadin, noch in vielen italienischen Natioanlparks seit Jahrzehnten nicht mehr gejagt.
Es gibt dort keine Verhältnisse wie in Genf, die übrigens nur aufgrund der flüchtenden Tiere vor den Bejagungen in den Nachbarlandstrichen entstanden sind...
Wir verbreiten keinerlei Hasstiraden, sondern zitieren viele Jäger, so z. B. auch den Neurologen und Psychoanalytiker Paul Parin, der in seinem neuesten Buch Die Leidenschaft des Jägers klar zugibt, dass die Jagd den einzigen legalen Freiraum für Verbrechen und Mord ermöglicht....
Da dieser Mann selbst zur Jagd ging, weiß er wovon er schreibt!
Es ist Zeit zum Umdenken!
Gruß,
Kurt Eicher