Jäger als Naturschützer?
»Biotoppflege« - lächerliche Rechtfertigung
Biotoppflege: Was für eine lächerliche Rechtfertigung für den Blutsport Jagd
Das Jagen steht an erster Stelle jedes Grünrocks. Rechnerisch tötet jeder Jäger 16 Tiere pro Jahr. Doch diese Rechnung übersieht zwei wesentliche Punkte:
1) Nicht jeder Jagdscheininhaber ist aktiv. Z.B. aufgrund fehlender Reviere oder zu hohen Alters.
2) Nicht jedes getötete Tier wird erfasst, wie z.B. erschlagene Jungfüchse.
Die tatsächliche Zahl liegt also weit höher. Erst vor wenigen Tagen erklärte mir eine Jägerin stolz, sie töte jedes Jahr um die 60 Tiere.
Was sind die Herrschaften im grünen Rock? Mit Natur-, Umwelt- und Biotopschutz beschäftigt?
Nun, nehmen wir hier doch mal ihre eigenen Angaben zu Hilfe.
2001 hat die Jägerschaft folgende Naturschutzmaßnahmen durchgeführt:
3 Millionen Gehölze und 236.500 Bäume gepflanzt,
6.500 biotopverbessernde Arbeiten
und 3.200 Pflegemaßnahmen .
Abgesehen davon, dass nicht weiter erwähnt wird, was eine biotopverbessernde Arbeit oder eine Pflegemaßnahme ist, ergibt sich daraus:
Jeder Jäger hat 9 Gehölze gepflanzt, das ergibt eine Hecke von ca. 2,7 m Länge. Für einen Baum pro Jäger reicht es schon nicht mehr, sind nämlich nur 0,7 Bäume.
Jeder 50. Jäger führt eine biotopverbessernde Maßnahme im Jahr durch und nur jeder 100. Grünrock kann sich jährlich zu einer Pflegemaßnahme durchringen.
Jeder Hobbygärtner leistet in seinem Vorgarten erheblich mehr Naturschutzarbeit pro Jahr, ohne als Belohnung dafür 5,4 Mio. Tiere brutal und zum Spaß zu töten und das auch noch Hege zu nennen.
Für das Jägergemetzel mal wieder Spaziergänger und Reiter verantwortlich machen zu wollen, ist der Gipfel an Unverschämtheit, aber eine typische Ausrede der Jägerschaft. Die Verluste durch wildernde Haustiere sind so gering, dass diese selbst von den Jägern statistisch nicht erfasst werden, wobei das auch noch einen weiteren Grund hat: Wildernde Hunde sind fast immer Jagdhunde. Diese sind auf sinnloses Töten gedrillt und machen selbst vor Schafherden, Hühnern und anderen Hunden nicht halt.
Die gesamte Jägerlogik basiert auf Lügen und Vorspiegeln falscher Tatsachen.
Jägerlatein, wie es die lodengrünen Tiertöter selbst richtig betiteln. Eine bewusst inszenierte Märchenwelt, um der Bevölkerung gegenüber ein perverses Hobby zu rechtfertigen.
Das Hobby, Tiere zu töten.
Marc Buchtmann
Jagd ist kein Naturschutz
Jagd ist weder angewandter Naturschutz , Hege dient lediglich dem Erhalt der jagdlich interessanten Arten, und ein Jäger ist kein Artenschützer. Jagd schützt auch nicht, was nachwächst .
Jagd ist Faunenverfälschung durch selektive Falschabschüsse, Aussetzen jagdbarer Tiere und Töten von für die Erhaltung einer gesunden Art wichtigen starken Tieren (Trophäenträgern).
Jährlich sterben nicht nur 5,5 Millionen Wildtiere, sondern auch mehr als 350.000 Katzen und über 40.000 Hunde durch Jägerhand (Angaben entnommen aus amtlichen Jagdveröffentlichungen). Die Zahl der verletzten und getöteten Jäger und Zivilpersonen wird vorsichtshalber nicht veröffentlicht.
Drastische Einschränkungen eines Gesetzes, das noch fast unverändert aus Reichsjägermeister Görings Zeiten stammt, sind längst überfällig. Die Bevölkerung wird in Wald und Flur sich nicht länger von 320.000 Waffenträgern tyrannisieren lassen.
In letzter Konsequenz wird sich die Abschaffung der Jagd von selbst ergeben - wenn es in Deutschland weder Restnatur noch jagdbare Arten mehr gibt. Durch konsequentes Ignorieren wissenschaftlicher Tatsachen wird die lobbystarke lodengrüne ehrenwerte Gesellschaft das schon irgendwann bewerkstelligen.
Astrid Krämer, Initiative jagdgefährdeter Haustiere