Anleitung zum Töten

Tipps von Jägern für Jäger

.Den grausamen Fuchshaken, eine doppelte starke Angel, die mit einem Wirbel an einer Stange aufgepasst ist, habe ich nie benützt. Damit sollen Fuchs oder Dachs aus der Sackröhre gezogen werden, wenn er auf die Angel gebissen hat oder an einer Prante festgehakt wurde. Einfacher und humaner ist dann eine etwa fingerdicke feste Haselnußgerte, die man vorne kreuzweise einkerbt. Oder auch eine schwächere halbdürre Fichtenstange, an der man den obersten Quirl mit kurzen, zugespitzten Stummeln stehen lässt. Ist nun der Fuchs oder Dachs in einer Sackröhre vom Hund festgetrieben, aber noch nicht erreichbar, dann sondiert man mit diesen Ruten. Beide beißen sie darauf. Aber im Gegensatz zum Fuchshaken sucht man ihnen irgendwo mit dem oberen Teil der Ruten in die Wolle oder die Borsten zu fahren und dreht nun die Rute dort fest. Hat sie erst einmal Wolle oder Borsten gefasst, dann wickelt sich durch richtiges Weiterdrehen der Balg oder die Schwarte um die Rutenspitze fest. Den Fuchs kann man dann meist leicht herausziehen, abfangen oder knebeln, so man ihn lebend haben will. Beim Dachs braucht man meist zwei Ruten und vier Hände, um den Schwergewichtler, der sich mit allen vier Pranten in der Röhre dagegen stemmt, zu landen.
Einen Knebel soll man bei der Grabarbeit stets in einer Hosentasche haben. Es ist das ein gut fingerstarkes und zwei Finger langes Stück festen, harten Rundholzes, tunlichst trocken, also aus Haselnuß oder Buche. An einem Ende des Holzes wird in einer leichten Kerbe eine kräftige Schnur so festge knüpft, daß sie nicht abrutschen kann und ihre beiden Enden etwa 25 cm frei daran hängen. Der Fuchs nimmt dieses Apportel ohne Befehl sofort in den Fang, wenn man ihm das Holz hinhält und läßt es nicht mehr los, wenn man daran zieht. Sobald sein Fang frei ist, fährt man mit dem einen Ende der Schnur ihm unten und oben rings um den Fang und dann noch umgekehrt mit dem anderen Ende. Nun knüpft man beide Enden, das Stöckchen festhaltend und zurechtschiebend, fest zusammen. Der Fuchs hat dann einen sicheren Beißkorb an. Denn das Holz liegt hinter seinen Fangzähnen, kann also nicht herausrutschen, und die Schnur verhindert das öffnen des Fanges. So kann man auch bissige Hunde knebeln oder Hunde, die geflickt werden müssen, wie das auf Bau- und Saujagden öfter schon im Revier mit einfachsten Mitteln nötig werden kann. Den Fuchs, den man lebend mitnehmen will, steckt man dann einfach in einen festen Rucksack oder anderen Sack. Er verhält sich dann ganz ruhig, so daß man auf dem oft weiten Heimweg glaubt, er sei tot. Wenn man aber unvorsichtig nachschaut und der Fuchs so viel Luft sieht, daß er springen kann, wird er versuchen, blitzschnell aus dem Sack zu springen.
Weil wir nun schon mal beim Knebeln sind, müssen wir auch da einmal den Dachs betrachten, der sich dabei ganz anders verhält. Ein Mann muß viel Übung, Ruhe und Kraft haben, um den Dachs im Einschlag zu knebeln, wenn ihn ein scharfer Packer in diesem richtig gefaßt und herausgezogen hat. Wie gesagt, kann man ihn mit einer Hand nicht im Genick festhalten, da der Hals ja bei diesem Erdarbeiter so stark bemuskelt ist wie bei einer Wildsau. Bei beiden ist der Hals ja stärker bemuskelt als der Rücken. Die Dachs schwarte ist zäh und elastisch. Der Dachs drückt einem die Hand vom Halse ab, wenn er auch noch den Rücken wölben kann. Im Einschlag muß man ihn also gleichzeitig mit einer fest zupackenden Hand am Nacken und mit dem Spatenstiel auch im Rücken niederdrücken. Vorne im Genick muß ihn natürlich der scharfe Hund noch eisern halten. Dann drückt man den Dachs mit dem Knie auf seinem Rücken fest auf den Boden - er zerbricht dabei nicht! - und hat nun die andere Hand frei. Mit dieser führt man ihm den Knebel in den Fang, den er nicht so willig nimmt, wie der Fuchs das stets tut, und schnürt ihm den Fang zu. Dann erst bricht man den Hund ab, was leichter ein Gehilfe besorgt. Der Dachs muß immer noch mit zwei Händen niedergehalten werden, bis man ihn in einen wirklich festen, dichten Sack stopfen kann, wozu wieder vier Hände nötig sind. Ist der Sack nicht sehr fest und dicht, dann arbeitet der Dachs oft rasch ein Loch mit seinen Grabkrallen hindurch, da er ja, geknebelt, mit dem Gebiß, seiner eigentlichen Waffe, nicht mehr zugreifen kann. Dann müßte man dem Dachs vorher auch alle vier Pranken kreuzweise fesseln, wie man einen Bock schränkt, den man in den Rucksack stecken will. Der Dachs schlägt ja nie mit den Pranten, aber er sträubt sich und kratzt damit, wenn er sich mit dem Gebiß nimmer wehren kann. Nennenswerte Verletzungen kann er aber auch dann mit den Pranten nicht verursachen.
Damit ist die Sache noch lange nicht aus. Auch der geknebelte und sogar geschränkte Dachs tobt im Sack meist wütend weiter. Dabei geifert er stark vor Zorn. Wenn man nun den Dachs weiter transportieren muß, um irgendwo die nächste feste Kiste zu erhalten und ihn von Fesseln und Knebel bald zu befreien, kann es vorkommen, daß er sich auf einmal im Sack oder Rucksack ganz ruhig und still verhält. Wie das der Fuchs immer tut, der aber dabei quicklebendig ist. Der Dachs aber ist dann in der Regel tot. Oft schon nach einer halben Stunde Marsch. Die Ursache wurde mir nie ganz klar. Ist es Herzschlag? Ist es Luftmangel? Ich fand dann immer, dass die durch sein Geifern und Schäumen nasse Schnur des Knebels sich so fest über die Nase und Nasenöffnung zusammengezogen hatte, dass sie dem Dachs dort die Atemluft abgeschnürt zu haben schien, und er also erstickt war! Ich rate also beim Dachs, den man unbedingt lebend heimbringen will, diesen Kampf mit Knebel und Fessel zu vermeiden, der für beide Teile nicht erfreulich ist und oft zu keinem glücklichen Ende führt. Dann ist es schon besser, gleich auch noch eine feste, verschließbare Kiste auf den Bau mitzunehmen oder den auf den Schliefplätzen üblichen Transportkasten für das Raubwild. Man hebt dann den Dachs mit der Dachszange einfach aus und steckt ihn ungeknebelt in den festen Kasten. Mit der Dachszange, die man sonst auch beim Dachsgraben entbehren könnte, die man aber doch im Rucksack leicht mit führen kann, muss man freilich auch richtig hantieren können. Falsch sind m. E. diejenigen Dachszangen konstruiert, die vorne eine gekröpfte Halskrause haben, die scheinbar den Dachs leichter in der Röhre selbst hinterm Kopf um den Hals fassen soll. Das wird in der Röhre nur selten gelingen, weil der Dachs den Kopf zwischen die Vorderpranten steckt. Die Dachszange, mit der man natürlich auch den Fuchs ausheben kann, soll vielmehr völlig gerade aus etwa kleinfingerdickem Rundeisen geschmiedet sein, das sich aber nirgends verbiegen darf. Man kann dann das Wild unversehrt in einen festen Sack oder Rucksack, den Dachs noch besser in eine feste Kiste, stecken. .

Quelle: www.nimrods.de

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

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Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen