Jagd in Frankreich

Ich kann Ihnen nur gratulieren, dass Sie sich gegen die Jagd in der heutigen Zeit wenden. Ich wohne in Frankreich und weiss, von was ich rede. Es ist einfach nur grausam, wie die Jäger die Tiere mit ihren Hunden zu Tode hetzen.

Den Gemeindepräsidenten habe ich einmal angesprochen, dass sich im Jahre 2005 12 Jäger gegenseitig erschossen hätten. Er meinte lapidar: Es ist halt ein Sport und der kann gefährlich sein. Demzufolge ist Jagd nichts anderes als Sport und somit mit einem lustvollen Töten von Tieren verbunden (das Besäufniss am Ende eines Jagdtages inbegriffen!). Der Schritt am lustvollen Töten (Krieg) ist somit sehr klein!

Ein anderer Aspekt ist auch noch zu berücksichtigen: Denken Sie an die armen Jagdhunde. Hier in Frankreich werden sie nach der Jagdsaison (Ende März) im Zwinger den ganzen Sommer über "entsorgt", kein Auslauf und nichts. Die Sonne brennt erbarmungslos auf die Plastikhundehütten oder Hundeverschläge wenn möglich, mit der Öffnung gegen Westen ausgerichtet, somit jeder Witterung ausgesetzt. Wenn die Hunde in einem eingezäunten (!) Gehege gehalten werden, sind sie angekettet. Ich habe eine Hündin fotografiert, die an einer ca. 1 m langen Kette angebunden war und sie hatte Welpen!! Am Futter wird selbstverständlich gespart! Im Herbst dürfen die selbstlosen Helfer ihrem Herrchen wieder das Wild zutreiben. Inklusive der zahmen Fasane, die vorher in einer Voliere aufgezogen wurden und zur Jagdzeit regelmässig in die "Freiheit" entlassen werden. Wie pervers! Diese Woche habe ich eine Jagdhündin eingefangen, die ihren Meister nicht mehr fand. Immer wieder sehe ich die fragenden Augen dieses Hundes, der völlig abgemagert, einen aufgetriebenen Bauch hatte und verschiedene alte Verletzungen aufwies. Der Hund verhielt sich, als würde er jeden Moment Prügel beziehen. Leider musste ich den Gemeindepräsidenten informieren, damit er den Hund dem Besitzer bringt. Wenn mir dieser Hund in der Schweiz zugelaufen wäre, hätte ich ihn ins Tierheim gebracht. Leider sind die Tierheime in Frankreich (SPA's) so katastophal, dass ich dem Hund dies auch nicht zumuten konnte. Übrigens werden von den feigen Jägern die alten Jagdhunde gerne in die Tierheime abgeschoben!!

Frankreich ist ein schönes Land, aber bei der Tierhaltung, speziell auf dem Lande, muss man mehr als ein Fragezeichen setzen. Andrerseits würde es in der Verantwortung des Menschen, beziehungsweise bei den Züchtern liegen, endlich mit der Vermehrerei von Haustieren aufzuhören. Nun ich befürchte, es wird sich nie etwas ändern, so lange die "Krone der Schöpfung" lieber lustvoll sein Leben lebt, weiter Kriege führt und lustvoll unsere schöne Erde und Natur zerstört.

Freundliche Grüße Antonia Grau, eine Schweizerin, die in Frankreich lebt

Jagd: Nebenform menschlicher Geisteskrankheit

Der erste Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, schrieb:

Jägerei ist eine Nebenform von menschlicher Geisteskrankheit .
(Theodor Heuss: Tagebuchbriefe 1955-1963, hg. V. Eberhard Pikart, Tübingen/Stuttgart 1970, S. 106)

Fakten gegen die Jagd

Die moderne Wissenschaft

Die moderne Wissenschaft

hat in zahlreichen Untersuchungen zweifelsfrei nachgewiesen, dass Tiere empfindungsfähige, Freude und Schmerz verspürende Wesen sind. Tiere verfügen über ein reiches Sozialverhalten und gehen wie wir Beziehungen und Freundschaften ein. Sie können Liebe und Trauer empfinden, ja, sogar Fairness, Mitgefühl, Empathie, Altruismus und moralisches Verhalten zeigen, das über Trieb- und Instinktsteuerung weit hinausgeht.

Trotz beharrlicher Propagandaarbeit der Jagdverbände sinkt das Image der Jäger immer mehr: Immer weniger Spaziergänger, Hundehalter, Reiter und Mountainbiker lassen es sich gefallen, wenn sie von Jägern angepöbelt und bedroht werden - und sie protestieren gegen Ballerei in Naherholungsgebieten sowie gegen Massenabschüsse auf Treibjagden. Immer wieder zu lesen, dass Jäger aus Versehen Liebespaare im Maisfeld, Jagdkollegen oder Ponys auf der Weide mit Wildschweinen verwechseln - das kann einem draußen in der Natur durchaus Angst machen - ebenso wie Schüsse am Spazierweg oder Kugeln, die in Autos einschlagen. Außerdem haben Millionen Tierfreunde kein Verständnis, wenn Jäger ihre Hauskatzen abknallen oder drohen, den Hund zu erschießen.

Tierrechtsorganisationen decken immer wieder Verstöße gegen das Tierschutzgesetz bei Treib- und Drückjagden sowie bei Gatterjagden auf, wo halbzahme Tiere gegen Geld abgeknallt werden. Warum Jäger Jagd auf Hasen machen, obwohl sie auf der Roten Liste bedrohter Arten stehen, kann irgendwie auch niemand mehr gut finden. Zudem haben 99,7 Prozent der Bevölkerung andere Hobbys, als Tiere tot zu schießen.

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Fakten gegen die Jagd - Die Natur braucht keine Jäger

Warum jagen Jäger wirklich?

Die Frage "Warum jagen wir?" beantwortet eine Jagdredakteurin wie folgt: "Einige beschreiben die Jagd als Kick, andere sprechen von großer innerer Zufriedenheit. Die Gefühle bei der Jagd sind ebenso subjektiv wie in der Liebe. Warum genießen wir sie nicht einfach, ohne sie ständig rechtfertigen zu wollen?"
Rationale Gründe, mit denen Jäger rechtfertigen, dass die Jagd notwendig sei, sind offenbar nur Ausreden. Jedenfalls schreibt die Jägerin: "Der Tod, der mit dem Beutemachen verbunden ist, ist verpönt. Deswegen suchen die Jäger Begründungen in Begriffen wie Nachhaltigkeit, Hege und Naturschutz."

Der Neurologe und Psychoanalytiker Dr. Paul Parin - ebenfalls begeisterter Jäger - schrieb in seinem Buch "Die Leidenschaft des Jägers": "Seit meinen ersten Jagdabenteuern weiß ich: Jagd eröffnet einen Freiraum für Verbrechen bis zum Mord und für sexuelle Lust, wann und wo immer gejagt wird."

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Immer mehr jagdfreie Grundstücke in Deutschland

Von Schleswig-Holstein bis Bayern: In Deutschland gibt es immer mehr jagdfreie Grundstücke!

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat am vom 26.6.2012 entschieden, dass es gegen die Menschenrechte verstößt, wenn Grundeigentümer die Jagd auf ihrem Grund und Boden gegen ihren Willen dulden müssen, obwohl sie die Jagd aus ethischen Gründen ablehnen. Aufgrund des Urteils des höchsten europäischen Gerichts wurde die Bundesrepublik Deutschland verpflichtet, ihre Jagdgesetzgebung entsprechend zu ändern. Grundeigentümer können bei der unteren Jagdbehörde einen Antrag stellen, dass Ihr Grundstück jagdrechtlich befriedet wird.

Eine aktuelle Dokumentation über jagdfreie Grundstücke und laufende Anträge auf jagdrechtliche Befriedung finden Sie hier.

Seit 1974: Jagdverbot im Kanton Genf

Im Schweizer Kanton Genf ist die Jagd seit 40 Jahren verboten. Noch nie war die Biodiversität größer und die Wildtierbestände regulieren sich selbstständig erfolgreich. weiterlesen

Seit 1914: Jagdverbot im Nationalpark Schweiz

Im Schweizerischen Nationalpark ist die Jagd seit 1914 Jahren verboten - ein erfolgreiches Modell für eine Natur ohne Jagd, das beweist: Ohne Jagd finden Tiere und Natur in ein Gleichgewicht. weiterlesen

Jagdverbote in immer mehr Ländern

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

In Luxemburg ist die Jagd auf Füchse seit 2015

verboten. Damit liefert unser Nachbarland den praktischen Beweis dafür, wie unnötig das massenhafte Töten von Füchsen ist - auch in der modernen Kulturlandschaft: Weder hat die Zahl der Füchse zugenommen noch gibt es Probleme mit Tollwut. Die Verbreitung des Fuchsbandwurms geht sogar zurück.

Immer mehr Länder sprechen für den Schutz von Wildtieren Jagdverbote aus. weiterlesen